paper positions award Gewinnerin 2025
Zuza Dolega / Zuzanna Seweryna Dolega (geboren 1990 in Gdynia) ist eine äußerst vielseitige bildende Künstlerin, die in den Bereichen Brandmalerei, Zeichnung, Collage, konkrete Poesie, Installationen, Textilien, Miniaturen und analoge Projektionen arbeitet. Sie absolvierte die Malerei-Abteilung an der Akademie der Schönen Künste in Danzig, wo sie als Assistentin in den Ateliers für Zeichnung, konzeptuelle Zeichnung und narrative Zeichnung tätig ist.
Seit 2012 gehört Zuza zu den wenigen Künstlerinnen in Polen, die sich auf Brandmalerei spezialisiert haben. Sie verbindet diese Technik mit Papierkunst, Textilien und ortsspezifischen Installationen, die mit Licht und Schatten spielen. Darüber hinaus schafft sie Collagen, asemisches Schreiben, Blackout- und redigierte Poesie sowie monumentale Cut-out-Installationen. Zu ihren Interessen zählen Neuroästhetik und Synästhesie in der Kunst.
Zuza Dolega wird vertreten von MOLSKI gallery.
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paper positions award Gewinnerin 2024
Afshan Daneshvars künstlerische Praxis ist tief in ihrer Wahl des Mediums Papier verwurzelt, einem Material, das sowohl Zerbrechlichkeit als auch Widerstandsfähigkeit verkörpert. Mit seiner Fähigkeit, aufzuzeichnen, zu bewahren und sich dennoch mit der Zeit aufzulösen, dient Papier in ihrer Arbeit als Metapher für Erinnerung, Identität und Transformation. In verschiedenen Serien hat Afshan die Qualitäten des Papiers erforscht - seine Fähigkeit, geformt, geschichtet und rekonstruiert zu werden - was es ihr ermöglicht, persönliche und kollektive Geschichten mit Sensibilität und Präzision zu erforschen.
In der Serie „The Red Line“ von Afshan Daneshvar sind Zeitungen vergänglich und doch maßgebend; sie informieren, dokumentieren und formen Erzählungen. Gleichzeitig sind sie flüchtig und werden so schnell weggeworfen, wie sie verbraucht werden. Durch Falten, Schichten und Kleben dieser gedruckten Seiten verlängert Afshan ihre Lebensdauer und verwandelt flüchtige Nachrichten in dauerhafte Formen - nicht nur physisch, sondern auch als Kunstwerke, die Aufmerksamkeit und Kontemplation erfordern. Ihre Dauerhaftigkeit ist nicht mehr an ihre ursprüngliche Funktion als Informationsquelle gebunden, sondern vielmehr an ihre ästhetische und konzeptionelle Neuerfindung. Die Rekontextualisierung dieser Zeitungen als skulpturale Werke hebt die übersehene Schönheit im Alltäglichen hervor und regt zu einer tieferen Reflexion über das an, was als wegwerfbar gilt - sowohl in der materiellen Kultur als auch in den Erzählungen, die das kollektive Gedächtnis prägen.
Entdecken Sie die Arbeiten der paper positions-Preisträgerin Afshan Daneshvar auf der paper positions berlin an Stand → #71
Text: Orkideh Daroodi
Anfang Mai öffnete die paper positions berlin zum neunten Mal ihre Tore – erstmals in der Haupthalle des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof. In der neuen, weitläufigen Location präsentierten 65 Galerien aus 18 Ländern die Arbeiten von 208 Künstler:innen aus 36 Nationen, und an den vier Messetagen kamen insgesamt über 16.000 Besucher:innen, von denen etwa 3.000 bereits zur Eröffnung den Weg in die Halle fanden.
Die klare, offene Struktur des historischen Gebäudes bot den Papierarbeiten viel Raum, und trotz der größeren Fläche behielt die Messe ihren vertrauten Salon-Charakter. Zwischen den Ausstellungsständen entwickelten sich Gespräche zwischen Sammler:innen, Galerien, Institutionen und Botschaften, und die Messetage waren ebenso von Kontakten wie von Verkäufen geprägt.
Gleich am ersten Tag wurden Preise vergeben: Die Berliner Galerie Kremers erhielt den LEUE & NILL-Award für ihre Präsentation, während der Paper Art Award an Verena Freyschmidt, Kulu Ojha und Taiyo Mori ging; ihre Arbeiten werden Teil der Sammlung des „Haus des Papiers“. Mit dem paper positions award wurde die Künstlerin Zuza Dolega ausgezeichnet, die 2025 eine eigene Sonderpräsentation erhalten wird. Die Gewinnerin von 2024, Afshan Daneshvar, zeigte in diesem Jahr ihre neuen Arbeiten solo.
Ergänzt wurde die Messe durch die Sonderausstellung Ceramic Positions, die im ersten Obergeschoss einen Einblick in künstlerische Positionen mit Keramik gab und das Spektrum der Messe um einen weiteren Materialfokus erweiterte.
our new highlight at paper positions berlin 2025!
Mit der kuratierten Sonderausstellung ceramic positions möchten wir einen weiteren besonderen Akzent auf der paper positions berlin setzen. Der Werkstoff Keramik hat nicht nur bei jungen Künstler:innen seit einiger Zeit eine neue Entwicklung genommen - er weckt auch bei Sammler:innen und Institutionen ein immer größeres Interesse, da dieses Medium die Grenzen der Kunst immer wieder neu auszuloten vermag.
Mit Arbeiten von Hans-Peter Adamski, Anna Arnskötter, Fritz Bornstück, Veronique Bourgoin, Isabelle Dyckerhoff, Ute Essig, Alberto Gianfreda, Nonna Hoogland, Nadira Husain, Susanna Inglada, Magda Krawcewicz, Liene Mackus, Georgij Melnikov, Miriam Schahabian, Štěpánka Sigmundová, Malwine Stauss, Juli Susin und Dorothee Wenz.
"Dass eine Messe nicht durch Masse besticht, untermauert das luftige Salonformat in der historischen Halle der Telekom Hauptstadtrepräsentanz." - tagesspiegel 26.4.
2024 zeigten 60 Galerien aus 11 Ländern über 150 künstlerische Positionen. Zudem wurden 3 Awards überreicht.
Die vier Tage waren geprägt von positiven Berichten seitens der Galerist:innen und Besucher:innen. Sie alle schwärmten von der offenen und familiären Atmosphäre, davon, wie viele neue Kontakte sie über die Messetage knüpfen konnten und wie viele vor allem junge Sammler:innen kauften. Aussteller:innen haben sehr gute Verkäufe zu verzeichnen, sehr viele Galerien waren am Ende der Messe fast vollständig ausverkauft.
Mit dem LEUE&NILL Award wurde die von SCHWARZ CONTEMPORARY und Thole Rotermund Kunsthandel gezeigte Duo-Präsentation von Henrik Eiben, der künstlerisch auf Lyonel Feiningers Werke reagierte. Die Gewinner des diesjährigen Paper Art Awards sind Asareh Akasheh (Sammlung und Residency Olivier von Schulthess), Leonie Mertes (Galerie Heike Strelow), Rikuo Ueda (Mikiko Sato Gallery), Noriko Ambe (AOA;87), Hiroyuki Abe (Mikiko Sato Gallery).
“Qualitätsvoll, lichtdurchflutet, für Durchschnittsverdienende bezahlbar und tatsächlich von herzlich Stimmung: die "Paper Positions”, Frühjahresableger der Berliner Kunstmesse ”Positions Berlin” und mit Auftritten in fünf europäischen Städten, zählt zu den heitereren Kunstmessen." - tip Berlin
Mit über 16,000 Besucher:innen konnte die paper positions und ihre teilnehmenden Galerien ein positives Fazit der siebten Ausgabe der Messe in Berlin ziehen. Vier Tage lang sind Besucher:innen im Lichthof der Telekom Hauptstadtrepräsentanz auf Papier-Entdeckungstour gegangen, konnten ihre Sammlungen erweitern oder ihre ersten Werke erstehen. Am Donnerstagnachmittag erhielt die Galerie Malte Uekermann Kunsthandel den LEUE & NILL-Award für Jens Hankes Einzelpräsentation; die Künstlerinnen Ursula Sax (Semjon Contemporary), Gisoo Kim (mianki.Gallery), Amparo Sard (Galerie Anita Beckers), Brian Dettmer (Galerie Commeter) und Taniguchi Kenichiro (Mikiko Sato Gallery) wurden mit dem PAPER ART AWARD Award ausgezeichnet.
Die Gewinnerin des Paper Positions Awards 2023 ist Katharina Hinsberg (Galerie Werner Klein). Der Preis wird von POSITIONS Berlin realisiert und von Kaiserwetter unterstützt.
Katharina Hinsbergs Arbeiten bestechen durch ihre Leichtigkeit und Feinheit. Mit rotem Farbstift schraffiert Hinsberg das Papier und schneidet die Linien mit einem Skalpell aus. Zerbrechlich hängen ihre hauchdünnen Papiergerüste auf zarten Nadeln. In ihrer verspielten und bescheiden Art färben Hinsbergs Arbeiten auf ihre Betrachter:innen ab. Sie motivieren nicht nur in der Handhabung der Arbeiten, sondern auch darüber hinaus zu mehr Feingefühl.